Liebe Menschen vermissen - Gegen das Alleinsein kämpfen oder Kreativ werden ?

Gerade in diesen Tagen spüre ich immer, wie sehr wir es vermissen, die Menschen persönlich zu sehen, die wir lieb haben. Ob es die Eltern, Kinder, Enkelkinder, oder liebe Freunde sind. Es ist ganz schön schwierig geworden, bei Kontaktverbot - Kontakt zu halten. 

 

Und manchmal wissen wir einfach nicht - wie wir mit der neuen Situation klar kommen... Wenn ich nach 3 Wochen eine Freundin anrufe, und spüre, sie ist auch allein und fühlt sich in ihrer Situation gar nicht wohl - tut mir das leid und ich überlege, wie könnte man dieses Problem lösen bzw. warum ist das so ? 

 

Im Grunde sind wir alle in dieser Situation unfreiwillig gelandet und wir finden es ungerecht, dass wir in so einer unangenehmen Lage angekommen sind. Vielleicht hadern wir sogar damit und bemitleiden uns selbst.

Wir  haben Angst, Altes Schönes zu verlieren und wollen uns nicht mit der neuen Situation abfinden.

 

Vielleicht ist es wichtig, sich erstmal zu überlegen : warum fäll mir das Ganze so schwer ? 

Grund dafür ist, dass wir Menschen immer das Bedürfnis nach Kontrolle haben. Wir möchten die Situation im Griff haben, weil uns neue Umstände oft Angst machen, es könnte ja passieren, dass wir uns in den Situationen machtlos oder ohnmächtig fühlen.

 

Und solche Situationen, denen wir uns nicht gewachsen fühlen, schwächen nebenbei unser Selbstwertgefühl. Statt zu spüren, dass wir in solchen Situationen lernen können und uns weiter entwickeln können, spüren wir unsere Hilflosigkeit und werten sie direkt als unser Versagen, weil wir uns dieser Krise nicht gewachsen fühlen.

 

Dabei verlängert dieses Hadern und der Widerstand unser Leiden. Wir kämpfen an diesen Stellen gegen "die berühmten Windmühlen". 

 

Ich möchte dir für heute und die neue Woche einfach mal ein paar Tipps mitgeben : 

 

Nimm wahr, was Dir schwerfällt und versuche die Situation so anzunehmen wie sie ist mit all ihren Veränderungen.

Da kann achtsames Wahrnehmen ohne zu bewerten in vielen Momenten hilfreich sein.

Und wenn Du spürst, es macht dir Angst oder es verursacht WUT und andere Gefühle - nimm sie wahr und gehe liebevoll mit Dir um. Was Du heute brauchst ist Selbstmitgefühl. Was würdest Du heute tun, wenn Du die Situation annehmen würdest und nicht dagegen kämpfen würdest ? Was wäre wenn Gott die Situation in der Hand hätte und Du gelassen sein könntest und das Beste draus machen könntest ?

 

Ganz zum Schluss möchte ich Dich an eines erinnern : 

Auch wenn wir uns vielleicht nicht persönlich treffen und sehen können  - wir sind innerlich verbunden !

Das zählt in diesen Tagen. Wo eine innere Schnur zwischen Menschen ist, die verbindet, kann äußerliche Distanz nichts zerstören. Wir müssen nur daran arbeiten, diese innere Schnur immer wieder in kreativer Weise äußerlich sichtbar werden zu lassen. Wir haben so viele Möglichkeiten, dies zu tun.

Wir können weiter Briefe schreiben -  wir können telefonieren und in Zeiten der Digitalisierung geht noch viel mehr Werde kreativ und lebe es heute ! 

 

Alles Liebe und einen kreativen Tag mit vielen "besonderen Momenten der Begegnung" wünscht Dir

Margret